Sie wollen einen Dachboden ausbauen? Der Dachboden gilt in vielen Neubauten als sogenannte Ausbaureserve, bietet aber auch in älteren Bestandsimmobilien zusätzliche Fläche. Sind die Idee und ein Budget für die neue Wohnfläche vorhanden, wird der Dachboden gern lange nach dem eigentlichen Hausbau ausgebaut. Oft entstehen beim Dachausbau zusätzliche Wohnräume, manchmal aber auch komplette Wohnungen.
Vor dem Dachbodenausbau
Bevor Sie Ihren Dachboden ausbauen (lassen) können, muss vom Statiker geprüft werden, ob der Dachboden für eine solche Nutzung geeignet ist. Auch die Eindeckung des Daches und die Dämmung müssen intakt sein. Beträgt die Raumhöhe weniger als 2,30m ist der Ausbau nur unter Vorbehalt empfehlenswert.
Baumaßnahmen am Gebäude
Damit der Wohnraum im Dachboden genügend Licht erhält, werden zusätzliche Fenster verbaut. Spezielle Dachfenster, die mit der Neigung des Daches verlaufen, sind eine preiswerte Variante. Der Einbau von Gauben ermöglicht den Einsatz senkrechter Fenster, aber diese Baumaßnahme ist zeitaufwändiger und teurer.
Sämtliche Versorgungsleitungen, die im neuen Wohnraum benötigt werden, sind im Zuge des Dachausbaus nach oben zu erweitern. Das sind neben den Stromleitungen auch Wasser, Abwasser und Gas, wenn eventuell mal Bad oder Küche unterm Dach ihren Platz finden sollen. Bevor Sie Ihren Dachboden ausbauen (lassen), sollte deshalb die spätere Nutzung klar definiert sein. Ist der neugewonnene Raum erstmal hübsch tapeziert und gefliest, sind nachträgliche Baumaßnahmen wegen vergessener Versorgungsleitungen ärgerlich.
Innenausbau im Dach
Der Trockenbau hat die besonders wichtige Aufgabe, aus den vorhandenen Möglichkeiten einen möglichst großen, ansprechenden und gut nutzbaren Raum herauszubilden. Die Decke im Dach wird meist entlang der Neigung verkleidet. Wir bauen jedoch auch abgehängte Decken ein, wenn die Raumhöhe dafür ausreicht. Oft zieht sich das Dach bis zum Fußboden hinunter. Hier hilft das Aufstellen einer sogenannten Drempelwand vor der Schräge. Diese schafft aufrechte Flächen, an denen Möbel aufgestellt werden können. Die dahinter verborgene Fläche der restlichen Dachschräge ist nicht verloren. Durch den Einbau von Türen oder Klappen steht hier Stauraum oder Platz für Kabel und Versorgungsleitungen zur Verfügung.
